„Mit der Gründung des neuen Joint Ventures stoßen wir weiter in die Domäne Weltraum vor“, so Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG. „Wir reagieren damit nicht nur auf den bei Streit- und Sicherheitskräften weltweit gestiegenen Bedarf an weltraumgestützter Aufklärungsfähigkeit, sondern tragen auch zum Erhalt und Ausbau des Technologiestandorts Deutschland bei. Unsere hoch qualifizierten Kolleginnen und Kollegen am Standort Neuss erhalten eine zukunftsträchtige neue Perspektive. Wir freuen uns, unsere Kooperation mit unserem bewährten Partner ICEYE auszuweiten.“
„ICEYE hat sich zum Ziel gesetzt, der führende Anbieter von kritischer Infrastruktur für Nachrichtengewinnung, Überwachung und Aufklärung für verbündete Nationen zu werden. Wir freuen uns sehr, unsere strategische Zusammenarbeit mit Rheinmetall durch die Gründung eines Joint Ventures zu vertiefen“, so Rafal Modrzewski, CEO und Mitbegründer von ICEYE.
Laut Pressemitteilung soll Rheinmetall an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen Mehrheitseigner mit 60 % der Anteile sein, ICEYE soll demnach 40 % halten. Die Gründung steht noch unter Vorbehalt endgültiger Vereinbarungen und behördlicher Genehmigungen.
Rheinmetall ICEYE Space Solutions soll als Teil eines Rheinmetall Space Clusters in Deutschland Satelliten fertigen, beginnend mit Synthetic Aperture Radar/ Synthetisches Apertur Radar (SAR)-Satelliten und in der Folge weitere Space Solutions. Die Produktion soll unter anderem am Standort Neuss erfolgen. Produktionsbeginn ist ab dem zweiten Quartal 2026 geplant.
SAR-Satelliten bieten gegenüber herkömmlichen Satelliten den Vorteil, dass sie unabhängig von Wetterbedingungen oder Tageszeit hochauflösende Bilder erzeugen können. Diese sind sehr detailliert und machen sogar kleinste Objekte auf der Erdoberfläche identifizierbar. Dies kann für die Streitkräfte entscheidende Vorteile bei Überwachung, Zielerfassung, Aufklärung oder die eigene Positionierung auf dem Gefechtsfeld bringen.