Henna Alppivuori
Senior Manager Community Management and Training
+358 40 069 4200 henna.alppivuori@dfhk.fiZwar legen sowohl Finnen als auch Deutsche Wert auf Präzision und Klarheit, doch es gibt einige Unterschiede in der „E-Mail-Kultur“, die Sie unbedingt kennen sollten.
Finnischer Stil deutlich entspannter
In Deutschland sind Formalitäten das Herzstück des ersten E-Mail-Kontakts. Die Anrede-Formel „Sehr geehrte/r … Frau/Herr“ ist kaum wegzudenken, wenn man den Erstkontakt mit einem neuen Ansprechpartner aufbaut. Auch z.B. Doktortitel werden besonders zu Beginn genutzt, schließlich sind sie offizieller Teil des Namens.
In Finnland ist der Stil dagegen deutlich entspannter: Die Anrede mit Vornamen und ein direkter Einstieg ins Thema sind auch beim ersten Kontakt nicht ungewöhnlich. Auch Verabschiedungen oder Schlusssätze sind in Finnland deutlich kürzer. Wenn es den Deutschen auch ungewohnt erscheinen mag, ist der finnische Ansatz doch sehr pragmatisch und zielorientiert.
Struktur und Inhalt
Deutsche E-Mails sind im Vergleich zu finnischen oft ausführlicher. Sie liefern Hintergrundinformationen und Begründungen, bevor die eigentliche Anfrage oder Entscheidung gestellt wird. Ziel ist es, dem Empfänger alle notwendigen Informationen auf einmal zu übermitteln.
In Finnland sind E-Mails oft prägnant und beschränken sich auf das Wesentliche. Auf deutsche Ansprechpartner kann dies so wirken, als würden wichtige Hintergründe fehlen. Unter Umständen leidet dadurch auch das Vertrauen in die finnische Ansprechperson. Doch ist dies nur die finnische Art, schnörkellos zur Sache zu kommen. Kontext und Hintergründe der Anfrage lassen sich im folgenden E-Mail-Dialog klären.
Reaktionszeiten und Zeitempfinden
Eine möglichst schnelle Antwort ist in beiden Ländern wichtig. Jedoch zeigt sich auch hier ein kultureller Unterschied: Finnen erwarten in der Regel schneller eine Antwort, da hier reicht ein gewisser Zwischenstand des Projekts als Information aus. In Deutschland dagegen kann die Antwort verzögern, da die Angelegenheit ausführlicher behandelt wird und unter Umständen mehrere Entscheidungsträger involviert sind. Für Deutsche im Kontakt mit Finnen ist es durchaus sinnvoll, kurze Empfangsbestätigungen zu senden, wenn die eigentliche Antwort etwas Zeit in Anspruch nimmt.
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